Bei automatisierten thermischen Schneidprozessen muss die Eignung jährlich überprüft werden.
Hierzu sind 4 Prüfkörper in Form eines „P“ anzufertigen. Anhang D der DIN EN 1090-2.
An diesen Prüfstücken ist die Rauhtiefe RZ5 und die Rechtwinkligkeits- und Neigungstoleranz zu ermitteln. Die Qualität der Schnittflächen ist der nachstehenden Tabelle zu entnehmen. Die Bereiche beziehen sich auf die DIN EN ISO 9013.
Tabelle 1: Qualität der Schnittflächen
Ausführungsklasse | Rechtwinkligkeits- oder Neigungstoleranz | Gemittelte Rautiefe |
EXC 1 | ||
EXC 2 | Bereich 5 | Bereich 4 |
EXC 3 und 4 | Bereich 4 | Bereich 4 |
Beispiel:
Rechtwinkligkeits- oder Neigungstoleranz für Bereich 5
u=1,2 + 0,035a (a= Schnittlänge)
Rautiefe RZ5 für Bereich 5
RZ5 =110+1,8a (a= Schnittlänge in mm
Baustähle ≥ S460 darf an freien Schnittflächen die Härte von 450HV10 sind überschritten werden.
Ein gekanntes U-Profil (Siehe Skizze) soll auf ein Blech geschweißt werden.
Welches Schweißer Zertifikat ist erforderlich?
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Hier handelt es sich um eine Kehlnaht am Überlappstoß. Somit ist eine Kehlnahtprüfung erforderlich.
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„Eigentlich“ ein T-Stoß mit "natürlicher" Schweißnahtvorbereitung, die aufgrund des Biegeradius der Kantung ergibt.
Nach DIN EN ISO 2253 handelt es sich um eine aufgeweitete HY- Naht. Diese Nahtart hat die Nr. 1.7 in der vorgenannten Norm und ist somit eine Stumpfnaht, da alle Nahtarten mit Nr. 1.x Stumpfnähte
sind. D.h. es ist eine Stumpfnaht für die auszuführenden Schweißnähte (Nahtart) erforderlich.