Schweißanweisungen (WPS) waren ursprünglich in Deutschland nur bei der Herstellung bestimmter geschweißter Bauteile, z.B. im Kernreaktorbau, vorgeschrieben.
Die neue europäische Normung schreibt nun vor, dass der Hersteller für alle von ihm angewandten Schweißverfahren vor Fertigungsbeginn eine WPS erstellen muss. Die WPS muss alle Angaben zur Schweißaufgabe und deren Durchführung enthalten, d. h. alle Tätigkeiten die das Schweißergebnis beeinflussen.
Die Schweißanweisungen können für einen Grundwerkstoff, einen Dickenbereich oder einen Schweißzusatzwerkstoff gelten.
Eine WPS stellt die Wiederholbarkeit/Reproduzierbarkeit einer Schweißnaht/Schweißarbeit an gleichen Bauteilen bzw. Naht-Geometrien sicher.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass im Rahmen der Fertigung/ der Herstellung von Bauteilen nach DIN EN 1090 bzw. anderen Regelwerken hier oftmals Fragen und Probleme auftauchen.
Durch einen themenbezogenen Vortrag, einigen Übungen, praktischer Umsetzung der WPS sowie eine Abschlussdiskussion möchten wir folgende Lernziele erreichen:
den wesentlichen Zweck einer WPS erklären können
detaillierte WPS für eine Schweißkonstruktion in Übereinstimmung mit der DIN EN ISO 15609 erarbeiten und nachprüfen können
die Norm zur Qualifizierung einer WPS auslegen und die wesentlichen Kennwerte für eine bestimmte WPS-Qualifizierung bestimmen können